Die Klimakrise ist da, hier und jetzt. Die gewaltigen Überschwemmungen in Deutschland und auch der Schweiz letzten Sommer, die Dürren in Madagaskar und die immer grösser werdenden Waldbrände in Australien verdeutlichen das von Tag zu Tag. Dennoch wird weiter gewirtschaftet wie bisher und die ökologische Krise mit ihren sozialen Folgen verschärft sich zusehends. Einen kurzfristigen Rückgang der Emissionen haben bisher einzig die grossen Wirtschaftskrisen wie die Ölkrise in den 1970er-Jahren, die Finanzkrise von 2008 und die Coronapandemie im Jahr 2020 gebracht. Kein Wunder: Ein auf unendlichem Wirtschaftswachstum basierendes System auf einem endlichen Planeten kann nicht funktionieren. Die Hauptverursacher:innen sind klar: Die Wirtschaft mit ihren transnationalen Unternehmungen und die Regierungen, die ihnen mit ihrer Politik den Weg bereiten. Kurz: Die aktuell herrschende Klasse. Dass ihre Antwort auf die aktuelle ökologische Krise nicht in unserem Interesse ist, zeigt sich an aktuellen Beispielen: Gas- und Atomkraft wurden von der EU als “grün” klassifiziert oder es werden mit Ländern des globalen Südens internationale Abkommen getroffen, sodass sich die Schweiz noch mehr Emissionszertifikate kaufen kann. Zwischen einer lebenswerten Zukunft für uns und ihrem Profit entscheiden sie sich immer für letzteres.
Zukunft in die eigenen Hände nehmen!
Antworten auf die kapitalistische Perspektivenlosigkeit gibt es viele: Die kurdische Befreiungsbewegung setzt dem türksichen Faschismus die Revolution in Rojava entgegen. Unter den schwierigen Bedingungen des Krieges in Syrien baut sie eine Gesellschaft basierend auf den Grundsätzen von Ökologie, feministischer Befreiung und radikaler Demokratie auf. Während es nicht darum geht, die Ansätze von Rojava eins zu eins zu kopieren, zeigt uns die dortige Revolution eine Perspektive auf – und dass es möglich ist, eine ökologische, freiere Gesellschaft zu verwirklichen. Nicht nur in Rojava, sondern überall auf der Welt organisieren sich Menschen für eine ökologische und soziale Perspektive: Waldbesetzungen wie aktuell in Lützerath (DE) oder die internationale Klimabewegung nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand.
Tun wir das am diesjährigen Arbeiter:innenkampftag gleich und gehen wir zusammen auf die Strasse!